Verantwortung, die niemals endet

Dieser Blog begleitet seit einigen Jahren unsere Jugendfreizeiten transatlantischer Ziele. Derzeit befinden wir uns mit Jugendlichen in Warschau/Krakau und sind der Meinung, dass auch diese Reise und die damit verbundenen Themen & Erlebnisse erzählenswert sind. Deswegen möchten wir Euch bis Montag mitnehmen auf eine ganz besondere und auch ganz andere Tour: Auf den Spuren der deutschen Geschichte.

Für drei Tage machen wir „Halt“ in Warschau, in einem schönen Hostel, mitten in der Altstadt. Warschau gehörte im zweiten Weltkrieg zu einer der polnischen Städte, die nicht nur fast komplett zerstört wurde, sondern in der sich auch schreckliche Dinge mit der polnischen Bevölkerung und insbesondere mit jüdischen Menschen ereigneten.

Über 400.000 Juden wurden hier, im größten Ghetto des besetzten Europas, eingesperrt, kamen vielfach dort ums Leben oder wurden von den Deutschen später in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert.

Heute erinnern nur noch Fragmente an diese Zeit: Der Umschlagplatz (eine Terminologie aus der Warenwirtschaft) wo etwa 300.000 Menschen in Viehwaggons weiter transportiert wurden, eine Installation die andeutet, wo damals eine Brücke zwei Ghetto-Teile miteinander verband oder ein Stück der ehemaligen Ghetto-Mauer, welches heute versteckt in einem Wohngebiet liegt.

Wir möchten uns im Rahmen unserer Gedenkstättenfahrt diesen Orten und Begebenheiten nähern, nicht durch einen „kognitiv-verkopften“ Zugang, sondern dadurch, dass wir an den Orten dieser schrecklichen Zeit stehen und ein Gefühl dafür bekommen, was damals geschah und weshalb wir gerade heute die Verantwortung dafür haben, dass so etwas nicht wieder geschieht.

In den kommenden Tagen werden wir uns deswegen auch mit Menschen auseinandersetzen, die dem etwas entgegen zu setzen hatten. Hier in Warschau Janusz Korczak und in Krakau Oskar Schindler.

Wir würden uns freuen, wenn viele uns auf unserer Reise begleiten und auch bei diesen Themen gespannt mitlesen.